Gerade eben saß ich mit meinem besten Freund Tom auf der Couch, Laptop auf den Knien, Snacks auf dem Couchtisch, und klickte mich durch die neuesten Filmankündigungen. Wir sind, wie die meisten, die uns kennen wissen, beide ziemliche Filmnerds, und wenn ein neuer „Star Trek“-Film angekündigt wird, sind wir normalerweise aus dem Häuschen. Aber sowas von. Aaaaaber als ich den Trailer zu „Star Trek: Section 31“ anklickte, blieb diese Euphorie aus. Stattdessen schauten wir uns baff nach den ersten Sekunden an und fragten synchron: „Ist das noch Star Trek? Hallo?“
Der Trailer zeigt eine düstere, actiongeladene Welt voller Geheimorganisationen, übertriebener Charaktere und wilder Szenen, alles andere als das, was ich mir unter der moralisch geprägten, hoffnungsvollen Star-Trek-Philosophie vorstelle. Natürlich, Action und Spannung sind nicht schlecht, aber hier fehlt mir das Herz von Star Trek. Wo ist die Erforschung des Unbekannten? Wo sind die moralischen Dilemmata, die uns zum Nachdenken bringen? Es wirkt, als hätte man einfach versucht, das Franchise in ein Sci-Fi-B-Movie zu verwandeln. Und das macht mich ein bisschen traurig.
Ich meine, ich verstehe ja, dass man etwas Neues ausprobieren will. Und klar, für Fans von „Star Trek Discovery“ könnte der Spin-off-Aspekt spannend sein. Doch mich holt es nicht ab. Der Film wirkt mehr wie eine überlange Pilotepisode einer Serie, bei der irgendwann das Budget gestrichen wurde und man dann alles irgendwie in 95 Minuten gepresst hat. Die Charaktere? Klischeehaft. Die Handlung? Schon zigfach gesehen. Das ist für mich kein Star Trek, eher ein Abklatsch von „Guardians of the Galaxy“ oder „Valerian“, aber ohne deren Charme.
Vielleicht bin ich einfach nostalgisch. Ich sehne mich nach den Tagen der „Kelvin Timeline“, nach dem Charisma eines Chris Pine und der dynamischen Crew, die Abenteuer erleben, die uns sowohl fesseln als auch berühren. Es fühlt sich an, als wäre die Seele von Star Trek irgendwo auf der Strecke geblieben. Und doch. ich will fair bleiben. Der Film hat sicher seine Momente. Es gibt ein paar coole Szenen, die kurz aufblitzen, aber dann schnell verpuffen. Und vielleicht wird es ja jemanden geben, der genau diesen Film genießt. Ich bin es aber nicht.
Am Ende bleibt mir nur eines: Was meint ihr? Schaut euch den Trailer an, wenn ihr ihn noch nicht gesehen habt, und schreibt mir, wie er auf euch wirkt. Vielleicht irre ich mich ja komplett und verpasse das nächste große Ding. Aber bis dahin warte ich auf das nächste Abenteuer mit der Chris-Pine-Crew. Das wäre mein Star Trek.